Mit dem vorliegenden Vorschlag wollen wir in erster Linie die Qualitäten der unmittelbaren Umgebung verdichten und eine ruhige und introvertierte Atmosphäre schaffen, die mit der Hanglage und der spektakulären Aussicht des Tagungszentrums kontrastiert. Der Besinnungsraum tritt als durchlässige und allseitig betretbare Raumstruktur in Erscheinung, nicht als autonomes und hermetisches Objekt. Durch die ungleichmässige Anordnung der hell lasierten Holzrundpfähle entstehen Zwischenräume unterschiedlicher Grösse, Verdichtungen, Durchgänge und Durchblicke. Kieswege und -flächen weisen auf mögliche Pfade und Aufenthaltsbereiche hin. Die Besinnlichkeit stellt sich nicht durch die Abschottung ein, sondern durch das Eintauchen in eine Umgebung, die umhüllt, ohne je den Sichtkontakt zur Aussenwelt zu versperren. Der eigentliche Besinnungsraum ist letztlich kein Haus, sondern vielmehr ein klimatisch geschützter Freiraum, eine Lichtung innerhalb der Struktur, die an dieser Stelle zur Tragkonstruktion des Daches wird.