Der Bauplatz der neuen Schul- und Sportbauten liegt im trapezförmigen Geviert, das als Ortsmitte und Schwerpunkt des öffentlichen Dorflebens fungiert. Durch den Abbruch der alten Schulturnhalle ergibt sich die Voraussetzung für das städtebauliche Konzept des Erweiterungsprojekts: Der Schulhof öffnet sich neu nach Westen zu einem grosszügigen und attraktiven Freiraum, welcher sich bis zur neuen Mehrzweckhalle erstreckt. Der Schulneubau schirmt den Pausenplatz südlich gegen die Immissionen der Tösstalstrasse ab und bildet zusammen mit den Altbauten ein neues Ensemble rund um den zentralen Pausenplatz. Die Mehrzweckhalle fügt sich in die Verlängerung der Eingangsfassade der Schulerweiterung ein und besetzt als markanter Eckstein die Einfahrt ins Zentrumsgebiet. Beide Neubauten bilden durch ihre räumlichen Bezüge und ihre vorgelagerten Laubengänge eine architektonische Einheit. Massstab und Materialisierung der Mehrzweckhalle beziehen sich auf die regionstypischen Industriebauten, welche die Tösstalstrasse säumen. Sie wurde als Holzelementbau mit verputzter Hülle ausgeführt, wobei das Leichtbausystem durch die Fugenstruktur der mineralischen Haut ablesbar bleibt. Dorfseitig verleihen die filigranen Laubengänge aus Holz dem Vorplatz eine einladende Atmosphäre.
SCHULERWEITERUNG UND MEHRZWECKHALLE
PROJEKTWETTBEWERB IM SELEKTIVEN VERFAHREN
2014–2016
- Gemeinde Zell
Bauherrschaft - GXM Architekten GmbH Zürich
Architekten - Güntensperger Baumanagement AG Zürich
Bauleitung - Heinrich Landschaftsarchitektur GmbH Winterthur
Landschaftsarchitekt Projektierung - Bischoff Landschaftsarchitektur GmbH Baden
Landschaftsarchitekt Ausführung - Ernst Basler + Partner AG Zürich
Holz- und Bauingenieur - 3-Plan Haustechnik AG Winterthur
HLKSE-Planung, Bauphysik - Rolf Bachofner Frümsen
Brandschutzexperte - Bühnenplan Nerlich AG Tuggen
Bühnenplanung - Minergie
Energie-Standard - 17‘861 m3
Gebäudevolumen SIA 416 - 12.8 Mio. CHF BKP 1-9 inkl. MwSt
Baukosten - © Yves André
Fotografien