Die Ausstellung präsentiert erstmals umfassend das Schweizer Werk von Hans Finsler (1891-1972), einem der profiliertesten Fotografen der «neuen Sachlichkeit» der 1920er Jahre. Mit seiner darstellungsgetreuen, präzisen Architektur- und Sachfotografie spielte er eine wesentliche Rolle bei der visuellen Vermittlung der Moderne. Als erster Lehrer an der legendären Fotoklasse der Kunstgewerbeschule beeinflusste er nachhaltig das Schweizer Fotoschaffen. Die fünf Schwerpunkte der Ausstellung bilden die Ausgangslage für die räumliche Umsetzung. Die gewählte Kojenstruktur besteht aus aufstehenden Wänden mit den Fotografien von Hans Finsler, welche, als Kontrapunkt dazu, die schwebenden Ausstellungswände mit den Arbeiten seiner Schüler während und nach der Ausbildung einfassen. Die durchlässige Gestaltung, erreicht durch die dichte Hängung, bietet reichhaltige Blickbezüge, die dem Besucher eine Vielfalt von neuen Erkenntnissen und Zusammenhängen ermöglicht.