Arthur Rimbaud wurde weit über Frankreich hinaus zur Ikone des modernen Dichters. Das abenteuerliche Leben des Weltenbummlers aus Charleville (Ardennen) fasziniert die Nachwelt ebenso wie die leidenschaftliche Radikalität und geheimnisvolle Ausdruckskraft seiner Texte. Als roter Faden der Ausstellung zieht sich Rimbauds synästhetisches Sonett «Voyelles», worin jedem Vokal eine Farbe zugeordnet wird. So taucht man nun in jedem Raum in eine andere Farbe ein, und die Ausstellung wird zu einem spielerisch-sinnlichen Erlebnis. Im Erdgeschoss wird das Leben des Dichters behandelt, im schwarzen Raum seine Abenteuer und der Mythos Rimbaud, im weissen Raum seine bürgerliche Herkunft. Das Obergeschoss ist dem dichterischen Werk gewidmet: eine reflektierende, schiefwinklige Glasschicht überzieht alle Räume und entzieht sich dem Betrachter aus gewissen Blickwinkeln. Die starken Farbräume werden bewusst als Brüche, als gebaute Verzerrungen (dérèglement des sens) inszeniert.
Strauhof Zürich Ausstellungsbau und Szenografie 2004

- Strauhof Zürich Literatur Ausstellungen, Präsidialdepartement der Stadt Zürich
Bauherrschaft - Dr. des. Ruth Gantert
Ausstellungskuratorin - GXM Architekten GmbH Zürich
Ausstellungsbau und Szenografie - Immobilienbewirtschaftung der Stadt Zürich
Bauten - Matì Licht und AV Adliswil
Licht - maatjesdesign Zürich
Grafik - Adrian Buchser Leitung
Aufbauteam - Roman Hess
Produktionsleitung



