Hindernisse minimieren, das ebene Bauland optimal nutzen und die attraktive Umgebung als Teil des Lebensraums erschliessen: Mit diesen Mitteln wollen wir ein Umfeld schaffen, in welchem sich das Zusammenleben von benachteiligten Kindern und ihrer BetreuerInnen möglichst optimal und angenehm gestalten lässt. Mit einer klaren Trennung zwischen öffentlichen und schulischen Nutzungen, wird ein geschützter Raum geschaffen, welcher die Privatsphäre, die Ruhe und die Sicherheit der Benutzer gewährleistet. Ein zweigeschossiger Kopfbau markiert den Auftakt der Schulanlage: Er beinhaltet die Quartierküche und die zeitweise öffentlich genutzte Turnhalle. Der anschliessend eingeschossig gehaltene Bau ist mehr Quartier als Haus, mit einer mittleren Hauptstrasse, auf deren einen Seite die Klassenräume liegen, organisiert als attraktive Wohngemeinschaft, mit breiten Korridoren, gemeinsamen Aufenthaltsbereichen und direkten Zugängen ins Freie. Auf der anderen Seite befinden sich die Verpflegungs-, Therapie- und Werkbereiche, durchzogen von breiten und schmalen Gassen und Plätzen, mit stetigen Durch- und Ausblicken, welche die Orientierung erleichtern. Das mehrmals gefaltete Schrägdach erzeugt Höhenakzente, welche sich strukturell-systematisch mit dem Raumgefüge überlagern und kleine Galerieeinbauten als Spiel- oder Rückzugsorte ermöglichen.