Der neue Mehrzweckraum wurde als zeltartiger Pavillon auf dem Dach des rückseitigen Anbaus der ehemaligen Brauerei konzipiert. Vom Eingangshof am Fuss der imposanten Stützmauer gesehen, wirkt er als Zeichen für die heutige Nutzung des Gebäudes: ein fremder Kopf, wie ein Totem auf das Dach des Industriebaus aufgesetzt. Der Aussenraum fliesst visuell nicht nur rund um den freistehend wirkenden Neubau, sondern auch durch das an beiden Enden verglaste Gebäude hindurch. Der Mehrzweckraum ist lediglich durch einen kompakten Körper mit dem Museum verbunden, in welchem auch die Toiletten integriert sind. Das Tragwerk besteht aus beidseitig mit Lamellen beplankten Holzrahmen, welche durch ihre unterschiedlichen Neigungen die Krümmungen des Volumens generieren. Eine vor der Dämmebene aufgespannte und verschweisste Dachfolie bildet die Aussenhülle. Form und Struktur des Gebäudes sowie die geprägte, lederfarbene Oberfläche erinnern an die traditionelle Bauweise von Zelten, Booten oder Alltagsgefässen aus Holzgeflechten und gegerbten Tierhäuten. Der Anbau wurde beim Holzpreis Schweiz 2009 mit einer Auszeichnung prämiert.
Aufstockung Indianermuseum
Eingeladener Studienauftrag
2007–2009
- Stadt Zürich, Immobilien-Bewirtschaftung, vertreten durch das Amt für Hochbauten
Bauherrschaft - GXM Architekten GmbH Zürich
Architekten - BABM Bosshard Architektur und Baumanagement GmbH Zürich
Bauleitung und Kosten - de Vries Engineering Zürich
Bauingenieur - Büro für Holzbauplanung Hallau
Holzbauingenieur - Bakus Bauphysik & Akustik GmbH Zürich
Bauphysik und Akustik - Müller+Müller AG Zürich
Elektroplanung - Huwyler+Koch Zürich
HLK-Planung - 1.6 Mio. CHF BKP 1-9 inkl. MwSt
Kosten - Holzpreis Schweiz 2009
Auszeichnung - © Roger Frei
Fotografien