Die Baufälligkeit, der seit 1943 provisorischen Museumsräumlichkeiten haben zu einem 3 Jahre dauernden Umzug geführt: 70’000 Objekte wurden ausgelagert, inventarisiert und fotografiert. Räumliche Eingriffe im abbruchreifen Museum nähern sich diesem Thema auf verschiedenen Arten an. Das Museum stellt paradoxerweise zum ersten Mal seinen gesamten Bestand auf über 300m2 Kontaktbögen aus – ein einmaliger Überblick über die Sammlung. Jedes Objekt ist mit seiner Inventarnummer versehen und kann über die nun öffentliche Datenbank recherchiert werden. Es dauerte 10 Nächte, um alle 70’000 Objekte während 5 Sekunden auf die Fassade zu projizieren. Hundert Sammlungsobjekte sind exemplarisch im Wechselausstellungsraum so ausgestellt, dass der Besucher Glasvitrinen betreten muss und unter dem Blick von afrikanischen Masken selbst zum Exponat wird. Das Foyer wird sanft renoviert und vermittelt das Bild eines Museums, wie man es sich in naher Zukunft wünscht: offen und einladend.
MUSÉE D‘ETHNOGRAPHIE DE GENÈVE AUSSTELLUNGSBAU UND SZENOGRAFIE 2004
- Musée d‘ethnographie de Genève Bauherrschaft
- Ninian Hubert van Blyenburgh, Philippe Mathez Ausstellungskuratoren
- GXM Architekten GmbH Zürich Ausstellungsbau und Szenografie
- Museumswerkstatt Bauten
- Gilbert Maire Lausanne Licht
- Atelier Optimo Genf Grafiker
- Jonathan Watts, Jacques Berthet, Marc-André Gentinetta, André Longchamp, Guy Piacentino Fotografen
- David Roessli, Sylvain Hugues, Grégoire de Ceuninck Datenbank