Die harmonische Einbettung der Architektur in die Landschaft prägt die bauliche Entwicklung von Gockhausen nach den 1950er Jahren. Dies gilt auch für die 1963 gebaute, 1977 und 2005 erweiterte Primarschule. Die lockere, ausgewogene Komposition der Baukörper und der terrassierten Aussenräume steht in einem feinfühligen Bezug zum Ort am Waldrand. Durch die Sanierung des Hauptgebäudes, des Kindergartens und der Turnhalle soll eine Anpassung an die heutigen Normen erfolgen (Hindernisfreiheit, Brandschutz, usw.). Darüber hinaus wird eine lückenlose Nutzung der vorhandenen Bausubstanz und somit eine möglichst ressourceneffiziente Umgestaltung der gesamten Anlage angestrebt. Der Neubau nimmt als ergänzende und verbindende Struktur alle übrigen Funktionen auf. Architektonisch fügt er sich kohärent in das Gesamtbild ein. Eingeschossig, filigran, ausladend und einladend umrahmt er den Pausenplatz wie eine Arkade. Sein Erscheinungsbild wird geprägt durch die feingliedrige, auf einem mineralischen Sockelgeschoss ruhende Holzkonstruktion. In einer reizvollen, topographisch geprägten Lage im Übergang von Siedlung zu Landschaft gelegen, werden mit der Erweiterung die vorhandenen Freiräume und Ebenen gestärkt und präzisiert. So entstehen definierte Bereiche, die klar den verschiedenen Altersklassen und Nutzungen zugeordnet werden können.