Das neue Jurassische Kantonstheater verknüpft die Überbauung mit der auf der Hügelkuppe gelegenen Altstadt. Es wird als kompakter Baukörper in die bestehende Topografie und hinter die erhaltene Fassade der alten Brauerei eingepasst. Der Publikumseingang erfolgt über die hangseitige Route de Bâle und den neuen Theaterplatz. Die dreiseitig verglaste Eingangshalle fungiert als Stadtraumerweiterung in Richtung des Foyers, das sich kaskadenartig rund um die Haupttreppe nach unten über zwei weiteren Ebenen entwickelt, welche den Zugang zum grossen Saal ermöglichen, auf Höhe der oberen, bzw. der unteren Ebene der Teleskoptribüne. Diese lässt sich nach Bedarf nach hinten in eine Wandnische einfahren und macht
aus dem bestuhlten Theatersaal für 450 Zuschauer einen ebenerdigen Veranstaltungsraum für 840 Besucher. Dem Blackbox-Konzept entsprechend ist die gesamte Theatertechnik über eine vollflächig begehbare Gitterdecke frei bespielbar. Die Saal-Akustik ist primär über die Wandoberflächen aus Wellbeton gewährleistet, wobei bewegliche Vorhangsflächen und Reflektoren die Feineinstellungen ermöglichen. Die Bühne und ihre Nebenbereiche werden stufenlos über die untere Rue de la Brasserie angeliefert. Das gesamte Gebäudekonzept entwickelt sich aus den topografischen Verhältnissen und prägt die dicht bebaute Hügelflanke der Altstadt.
Teil der Zentrumsüberbauung Le Ticle
Studienauftrag auf Einladung
2014–2021
- Fondation Théâtre du Jura
Bauherrschaft - HRS Real Estate SA St. Sulpice
Totalunternehmer - GXM Architekten GmbH Zürich
Architekten - Artsceno Genève
Bühnentechnik - SD Ingénierie Jura SA Delémont
Bauingenieur - Planair SA Delémont
HLSK-Ingenieure, Bauphysiker - open-ing SA Givisiez
Elektroingenieur - Schlaepfer-Capt-Rigoli Lausanne
Kunst am Bau - light+care Riedholz
Lichtplanung - Lumière Electrique Lausanne
Aussenbeleuchtung - D‘Silence acoustique SA Lausanne
Akustiker - Holliger Consult Ipsach
Brandschutz, Sicherheit - © Yves André
Fotografien - © Adrien Barakat
Fotografien